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Fischen im Winter Schweiz – Tipps, Gewässer & Ausrüstung

  • Autorenbild: Christoph Bachmann
    Christoph Bachmann
  • 19. Nov.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Nov.

Fischen im Winter Schweiz – das bedeutet Ruhe, klare Luft und eine beeindruckende Naturkulisse. Während viele die Angelsaison im Sommer sehen, entdecken immer mehr Fischer die Vorteile der kalten Monate: weniger Betrieb an den Gewässern, spannende Fischarten und besondere Herausforderungen. Für ambitionierte Fischer kann der Winter zur produktivsten Zeit des Jahres werden.


Was macht das Fischen im Winter in der Schweiz so besonders?


Der Winter bringt Bedingungen mit sich, die das Angeln zwar etwas anspruchsvoller, aber auch lohnenswerter machen. Während sich die Natur insbesondere in den Bergen in eine ruhige Schneelandschaft verwandelt, bieten viele Schweizer Gewässer stabile Temperaturen in tieferen Schichten – ein Vorteil, den man sich zunutze machen kann. Zudem sind viele begehrte Fischarten gerade jetzt gut erreichbar, und das ohne den Sommer-Trubel am Seeufer.


Vorteile des Winterfischens:

  • Weniger Konkurrenz an beliebten Spots

  • Konzentrierte Fischbestände in tieferen Zonen

  • Abwechslungsreiches Angeln dank angepasster Taktik

  • Intensive Naturerlebnisse in winterlicher Kulisse


Welche Fischarten lassen sich im Winter besonders gut fangen?


Fischen im Winter Schweiz bedeutet nicht nur Geduld, sondern auch Wissen über das Verhalten der Fischarten. Einige davon sind im Winter überraschend aktiv. Wer seine Taktik anpasst, wird überrascht sein, dass gerade im Winter viele schöne Fänge möglich sind.


Felchen

Die Winter-Top-Spezies. Gerade im Winter ziehen Felchen in Schwärmen durch die tieferen Seebereiche zwischen 18-24 Meter. Mit Hegene und feinen Nymphen lassen sich ausgezeichnete Fänge erzielen. Sei es vom Boot oder vom Ufer aus. Wichtig ist die Schonzeit vom 20. November bis 31. Dezember zu beachten (Zürichsee)! Lies mehr zum Bootsangeln auf Felchen in unserem Blog!


Hecht

Der Räuber bleibt auch bei Kälte aktiv – vor allem in Übergangsbereichen zwischen Flachwasser und Tiefe. Gerade im Winter halten sich die Hechte gerne auch in der Nähe von Felchenschwärmen auf. Es ist daher nicht selten, dass auch ein Hecht an der Hegene hängt. Weiter lohnt es sich, mit Köderfisch und Zapfen dem Räuber nachzustellen.


Egli (Barsch)

Egli reagieren gut auf langsam geführte Köder wie der Krebs am Carolina- oder Texas Rig. Mehr zum Thema «Mit dem Carolina-Rig auf Barsche - Erfolgreich im Herbst und Winter», findest Du in unserem Blog. Meistens befinden sie sich in tieferen Seebereichen zwischen 16-20 Metern. Wer vom Ufer aus angelt, muss demnach entsprechende Stellen finden. Gerade am Greifen- oder Pfäffikersee wird dies ein schwieriges Unterfangen. Hingegen bietet der Zürichsee diverse Stelle mit steil abfallenden Ufern, Hafenanlagen oder Stegen. Sonnige Wintertage erhöhen meistens die Chance auf aktive Schwärme.


Forellen

Bach- und Seeforellen bleiben in vielen Regionen offen zur Fischerei und sind ein begehrter Zielfisch in der kalten Jahreszeit. Kaltes Wasser entspricht ihrem Lebensraum perfekt. Auf dem Zürichsee kann der Seeforelle ab dem 26. Dezember nachgestellt werden. An diesem Tag kannst Du Dutzende von Booten auf dem Zürichsee beobachten, die auf Seeforellen schleppen. Gerade nach der Schonzeit, bis in den Januar hinein, ist es auch vom Ufer aus möglich, eine Seeforelle mit Wobbler oder einer Zapfenmontage zu fangen. Die Bachforellen-Saison im Kanton Zürich Endet im September und beginnt erst wieder ab dem 1. April. Wer schon früher nicht auf den ersten Fang warten kann, der geht am besten ins Bünderland. Da beginnt die Eröffnung an Teilen der Fliessgewässer bereits im Februar. Interessant ist allerdings das Eisfischen auf die Salmoniden! In der Schweiz gibt es mehrere Möglichkeiten dafür. Petri Heil bietet dafür einen guten Artikel.


Trüsche (Quappe)

Die Trüsche, auch als Quappe bekannt, ist der Winterfisch schlechthin. Sie ist die einzige Dorschart, die im Süsswasser lebt – und ihre Aktivität steigt genau dann, wenn es anderen Arten zu kalt wird.


Typische Merkmale der Trüsche im Winter:

  • besonders aktiv in den kältesten Monaten (Dezember–Februar)

  • bevorzugt tiefe, kühle Zonen und steinige Untergründe

  • sehr gute Fangchancen nachts oder in der Dämmerung

  • reagiert hervorragend auf Naturköder wie Würmer, Fische oder Fischstücke

Für viele Fischer ist die Trüsche im Winter ein absoluter Geheimtipp – nicht nur wegen ihrer Aktivität, sondern auch wegen ihres schmackhaften, festen Fleisches.


Angeltechniken für den Winter


Im Winter gilt das Motto: tiefer, langsamer und viel Geduld. Auch wenn im Winter schöne Fänge möglich sind, geht man doch oft ohne Fisch nach Hause. Mit diesen Tipps erhöhst Du Deine Chancen.


Tipp 1: Richtige Tiefe wählen

Viele Winterfische halten sich in Bereichen zwischen 20 und 30 Metern auf – besonders Felchen. Aber auch Barsch und Trüschen findest Du in den Tiefen.


Tipp 2: Präzision statt Aktion

Fische bewegen sich langsamer, daher sollten Köder weniger hektisch geführt werden.


Tipp 3: Struktur suchen

Hafenbecken, Kanten oder versunkene Bäume können Hotspots sein.


Tipp 4: Geduld und Ruhe

Winterfischen ist meditativ. Oft dauert es etwas länger, bis ein Biss kommt. Die Belohnung ist dafür umso schöner.


Ein Wort zur Ausrüstung für das Winterfischen


Beim Fischen im Winter Schweiz ist die richtige Ausrüstung entscheidend – nicht nur für den Fang, sondern auch für Deine Sicherheit.


Bekleidung

  • Mehrschichtsystem oder wie man auch sagt: das «Zwiebelring-Prinzip». Das bedeutet: Mehrere Schichten anziehen! Ausziehen geht immer.

  • Eine warme Mütze ist Pflicht - über den Kopf verlieren wir am meisten Wärme.

  • Wind- und wasserdichte Aussenjacke mit einer Wassersäule von mind. 10'000.

  • Wärmende, rutschfeste Winterstiefel. Es gibt auch wärmende Einlagen, die gerade dann günstig sind, wenn man sich nicht viel bewegt. Z. B. auf dem Boot.

  • Handschuhe mit freilegbaren Fingern für Feinarbeit.


Es lohnt sich, in die Bekleidung zu investieren. Es gibt aus meiner Sicht nichts unangenehmeres als am Wasser zu stehen und zu frieren.


Fazit


Fischen im Winter Schweiz ist anspruchsvoll, aber unglaublich lohnend. Mit der richtigen Ausrüstung, guter Vorbereitung und etwas Geduld lassen sich schöne Fänge machen. Gleichzeitig bietet der Winter eine ruhige, fast magische Kulisse, die den Angelsport auf ein neues Niveau hebt. Wer die kalte Jahreszeit bisher gemieden hat, sollte ihr definitiv eine Chance geben!



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